Freitag, 20. Dezember 2024

[Buchrezension] Todsichere Rezepte für die moderne Hausfrau von Karma Brown

                                             

Zwei enttäuschte Ehefrauen, ein Kochbuch aus den 1950er-Jahren und ein bitterböser Plan …
Alice, frisch verheiratet, zieht mit ihrem Mann in einen schicken Vorort im Norden New Yorks. Doch die viel zu große, adrette Villa ist ihr von Anfang an unbehaglich. Als sie im Keller ein mit persönlichen Kommentaren gespicktes Kochbuch aus den 1950er-Jahren auffindet, beginnt sie sich für Nellie, die Vorbesitzerin des Hauses, zu interessieren. Alice kocht sich — zunächst nur aus Langeweile — in die Vergangenheit zurück. Bis sie anhand von Briefen entdeckt, dass Nellies Leben (und ihre Rezepte) ein düsteres Geheimnis bergen. Mit fatalen Folgen für Alice und ihren Mann ... (Quelle)

Todsichere Rezepte für die moderne Hausfrau | Karma Brown | Broschur, 416 Seiten | Einzelband | Historical Fiction, Mystery, Contemporary | Penguin Verlag |

Der Plot des Romans hört sich vielversprechend an: Zwei Ehefrauen, die in einer unglücklichen Partnerschaft stecken; beide sind durch das Haus in dem sie wohnen bzw. wohnten verbunden und ein dunkles Geheimnis, das in der Vergangenheit stattgefunden hat und sich bis in die Gegenwart zieht.

Bei den beiden Frauen handelt es sich um Nellie, die in den 50er Jahren lebte und Alice, die in unserer Zeit lebt und die in Nellies ehemaliges Haus gezogen ist. Die Geschichte wird aus der personalen Perspektive erzählt, die mal das Leben Nellies und mal das von Alice schildert. Die Kapitel beginnen mit einem Rezept, einem Zitat und immer mit dem Namen der Frau, um die es geht. Durch die Zitatschnipsel bekommt man einen Eindruckt darüber, wie das Leben einer Ehefrau in den 50ern wohl ausgesehen haben mag (in den USA), was ich persönlich sehr interssant fand.

Ich muss gestehen, dass ich Nellies Perspektive meist spannender fand als die von Alice. Bei Büchern, die eine ähnliche Prämisse haben wie dieses ist das leider fast immer der Fall, dass eine Figur interessanter ist, als die andere. Auch Nellies Charakter ist dreidimensionaler und ihr Schicksal ist berührender, als die von Alice. Alice ist keineswegs ein unsympathischer Charakter, allerdings konnte ich mit ihr einfach nicht warm werden.

Der Plot an sich ist recht vorhersehbar, und der große Twist lässt sich bereits in den ersten zehn Prozent des Buches erahnen. Das ist an sich kein großes Problem, allerdings gibt es mehrere Füllerpassagen, in denen die Figuren etwas tun oder über etwas reden, das nichts mit der Handlung an sich zu tun hat. Auch dienen diese Passagen nicht als Möglichkeiten der Figurenentwicklung, daher finde ich, dass es dem rund 400 Seiten starken Taschenbuch nicht geschadet hätte, wenn locker 100 Seiten gekürzt gewesen wären.

Alles in allem ein Buch, das eine sehr nette Lektüre ist, und der es nicht geschadet hätte, wenn es kürzer gehalten worden wäre.

An diesser Stelle möchte ich mich beim Penguin Verlag für die großzügige Bereitstellung des Rezensionsexemplares bedanken.

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